Hilfsdiensttreffen im Nationalpark Unteres Odertal.

Das August-Treffen des III. Ak.-Bezirkes fand in der Nähe von Schwedt im hohen Norden der preußischen Provinz Brandenburg statt. Die Lage des Ortes war so günstig, daß sich Besuch aus dem angrenzenden IX. Ak.-Bezirk einfand.

Nach dem Verzehr der mitgebrachten Speisen waren alle wohlgestärkt, um das diesmalige Treffen für die Einführung in die Verwaltungsarbeit zu nutzen. Zunächst wurde gemäß dem allgemeinen internen Standard (AIS) erläutert, wie Dateien zu benennen sind und welchen Nutzen dies hat. Allerhöchste Effektivität und präzise Kommunikation nämlich in einer Staatsverwaltung zu erreichen, ist eine der zentralen Aufgaben bei der Restauration des Deutschen Reiches. Eine der historisch bewanderten Hilfsdienstkräfte machte auch diesbezüglich gleich darauf aufmerksam, daß es die Besonderheit der reichsdeutschen bzw. preußischen Zivilverwaltung war, daß einstige Militärangehörige in die Zivilverwaltung beordert wurden. Für diese Reichsbeamte waren die aus dem Militär mitgenommenen Tugenden wie Disziplin und Genauigkeit, aber auch Vaterlandsliebe und Dienst zum Wohle des deutschen Volkes eine Selbstverständlichkeit.

Bei der Erläuterung zum Ausfüllen der Formularkopfzeile wurde dann festgestellt, daß selbst die Punktsetzung in Formularen wichtig ist. Dies geschieht in Anlehnung an die Schreibkultur unserer Vorfahren, denn in vielen juristischen deutschen Texten findet sich z. B. in jeder Überschrift diese Art der Rechtschreibung. Warum dies damals so gemacht wurde, konnte während des Treffens nicht eindeutig geklärt werden. Jedoch wurde in den Raum geworfen, dies sei ja schon sehr kompatibel für elektronische Textverarbeitung.

Wie Formulare auszufüllen sind, wurde anschließend am Beispiel „Meldung“ und „Verbesserung“ erläutert. Dabei gab es einen regen Austausch von Fachexpertise, konstruktiver Diskussion und humorvolle Anekdoten aus dem Verwaltungsalltag, unsere Kommunikationsstile betreffend. Viele brennende Fragen konnten beantwortet werden. So weiß nun jeder Teilnehmer dieses Treffens, wie eine Meldung formal korrekt zu machen ist und wie Verbesserungsvorschläge einzureichen sind. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die Verlesung einer Anzahl von freien Stellen innerhalb des

vaterländischen Hilfsdienstes, was auf fruchtbaren Boden fiel und direkt zu zwei Stellenbewerbungen führte. So geht Anpacken für das Reich, das ist preußischer Geist!

Ein Kamerad hielt einen Kurzvortrag über den größten deutschen Nationaldichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), seine stete Wahrheitssuche, die in seinem großen Epos „Faust“ ihren höchsten Ausdruck fand. Den diskreditierenden Vorwürfen der Gegner, Goethe wäre als Freimaurer und Illuminat ein Volksfeind gewesen, trat der Kamerad mit Rezitation aus dem „Faust“ - ‚Studierzimmer‘ und ‚Vision einer künftigen Gesellschaft‘ entgegen. Nichtsdestoweniger muß Goethe in der Restauration des Reiches eine kulturelle Hauptrolle spielen. Jeder sollte sich mit dem Leben und Wirken Goethes, der als Sachsen-Weimaraner Staatsmann auch die franz. Revolution vehement abgelehnt hatte, vertraut machen.

Mit einem kurzen Spaziergang in die Natur mit dort vorgenommener Eidesleistung und Gruppenfoto mit Blick auf den wunderschönen Nationalpark Unteres Odertal war der offizielle Teil beendet. Zurück am Ort des Treffens erwartete uns bereits duftender Kaffee und ein saftiger Kuchen. Hierbei wurden weitere vertiefende Gespräche mit Anwärtern des Meldewesens geführt und außerdem interessante Gedanken und Erfahrungen zu unserer Schriftkultur, der Kurrentschrift, ausgetauscht. Bei flammendem Sonnenuntergang schließlich war es Zeit, schweren, aber brennenden Herzens die Zusammenkunft zu beenden und voller Tatendrang die Heimfahrt anzutreten.

Einen großen Dank an unsere lieben Gastgeber, die dieses Treffen ermöglicht haben, und an alle Teilnehmer.

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