Hilfsdiensttreffen in Questenberg.

Am 24. August 2024 bei wunderschönem Kaiserwetter trafen sich fünf Hilfsdienstkräfte, ein Anwärter und zwei Gäste auf einem Wanderparkplatz vor dem Ortseingang Questenberg. Nach einer kurzen Begrüßung aller Teilnehmer durch den Organisator und ein paar Worten zur geographischen Lage und geologischen Situation der Örtlichkeit, begann die Wanderung über 1,2 km auf den Spuren unserer Ahnen hinauf zur Queste.

Bei kurzen Zwischenstopps erfuhren wir unter anderem, daß es im Berg unter der Queste eine Schauhöhle von 1920 bis 1940 gab, in der sich ein See befindet, dessen Wasserfläche größer ist als die Wasserfläche der Seen in der nicht weit entfernten Heimkehle. Auf unserem Wanderweg galt es, so manchen entwurzelten Baum zu umgehen. Kurz vor dem Ziel machten wir eine kleine Pause am Reckefeld. Hier erfuhren wir von der frühen Besiedelung des Gebietes, bereits im 5. und 6. Jahrhundert vor Christus. Der Weg führte uns weiter vorbei an zwei Wallanlagen. Dann fiel unser Blick auf die Queste und schon war der Hintergrund für unser Gruppenbild gefunden.

Auf dem Gipfel des Berges genossen wir den Ausblick auf den Ort Questenberg und die nähere Umgebung. Im Schatten einer Birke nahmen wir Platz und verfolgten interessiert den Ausführungen des Organisators zur Geschichte des Wahrzeichens und der Questensage. Unsere Gebiets- und stellvertretende Bezirksleiterin informierte uns danach über die Strukturierung und Organisation des vaterländischen Hilfsdienstes. Es gab einen kurzen Einblick zu Entwicklung und Stand des neuen Computerprogramms. Im Anschluß bereicherte eine Hilfsdienstkraft das Treffen mit ihrem eigenen Gedicht „Oh Germania“ sowie einem schönen Spiel auf der Mundharmonika.

Hernach ging es an den Abstieg in den Ort. Dabei wurden im Gespräch Fragen des Anwärters u.a. zur Meldestellenleiterausbildung u. -prüfung beantwortet.
Auf dem Weg zum Gasthaus kamen wir an mehreren Steinkreuzen vorbei. Diese erinnern an vier schwedische Militärangehörige, welche hier bei einem Überfall getötet worden sein sollen.

Im Gasthaus „Zur Queste“, in dem keltische Küche angeboten wird, haben wir unser wohlverdientes Mittagessen zu uns genommen. Beim Essen gab es zur Überraschung aller Anwesenden ein Klavierspiel eines hiesigen Gastes. Es ertönte eine Mischung aus bekannten Volksliedern, bei denen auch einige von uns mitsangen.

Anschließend konnten wir gestärkt an die Meldestellenarbeit gehen. So wurden von dem Anwärter alle Abstammungsnachweise vorgelegt. Dadurch wurde lückenlos sein Staatsangehörigkeitsanspruch zum Königreich Sachsen festgestellt, was mit Freude allen Anwesenden verkündet wurde. Des weiteren konnten wir noch Öffentlichkeitsarbeit leisten und Informationsmaterial an Interessenten übergeben.

Kurz vor Verlassen der Gaststätte entschlossen wir uns, die nahe gelegene Burgruine der Burg Questenberg auf einem Berg zu erklimmen. Durch die Ortschaft vorbei am Roland von Questenberg, einem Zeugnis der eigenen Gerichtsbarkeit, welcher im Jahre 1730 erstmalig in einem Schriftstück erwähnt wurde. Gleich daneben an der Kirchmauer war ein Halseisen zu sehen, welches hier ausgestellten Gesetzesübertretern um den Hals gelegt wurde. Dann erreichten wir den Stieg hinauf zur Burgruine.

Nach dem doch ziemlich steilen und anstrengenden Aufstieg nahmen wir Platz im Schatten eines Baumes. Hier erfuhren wir etwas über die Geschichte der Burg, welche ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1275 fand, und über eine kleine Besonderheit im Inneren des Bergfrieds. Im Turmstumpf befinden sich Ritzzeichnungen, welche höchstwahrscheinlich von Gefangenen geritzt wurden. Einige von uns erkundeten noch Teile der Burgruine, bevor es dann an den Abstieg ging.

Im Ort angekommen schauten wir noch kurz in die Kirche Sankt Mariä Geburt, in deren Mauern wir etwas Abkühlung fanden. Dabei konnten wir uns ausgestellte historische Fotos vom Ort, den Menschen, ihrer Tätigkeit und Tradition ansehen. Anschließend ging es zum Ausgangspunkt zurück.

Bei der Verabschiedung waren wir uns einig, daß es ein informatives und gelungenes Hilfsdiensttreffen war. Die Wege unserer Ahnen und deren Geschichte zu erkunden, sowie unsere Anwärter für die guten Zusammenarbeit in unserem IV. Ak.-Bezirk zu gewinnen, ist ein Teil unserer wundervollen Arbeit.

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