Völkerschlachtdenkmal – eine Besichtigungstour mit geschichtlichem Hintergrund.

Einige Hilfsdienstkräfte des IV. Ak.-Bezirks verbrachten ein paar Urlaubstage in Leipzig. Da ist natürlich die Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals ein „Muß“. Mit 91 Meter Höhe ist es das größte Denkmal in Europa. Ein Wahrzeichen Leipzigs und ein Mahnmal für den Frieden.

Außerdem zeigen uns diese Vergangenheit, die Völkerschlacht bei Leipzig und der Sieg über Napoleon auf, daß hiermit ein Grundstein gelegt wurde, um dann 58 Jahre später die Gründung des Deutschen Reichs mit der Verfassung von 1871 zu vollziehen. Im dazugehörigen Museum und im Inneren des Monuments kann man sich umfassend über die Völkerschlacht bei Leipzig und den Bau des Denkmals informieren.

Mit der Schlacht bei Leipzig 1813 endete die Vorherrschaft der Franzosen über Europa. Truppen von Preußen, Rußland, Österreich und Schweden kämpften gemeinsam gegen die Truppen Napoleons − ein Bündnis aus Franzosen, Truppen aus Warschau, Italien und den Rheinbund-Staaten. Die Kämpfe dauerten drei Tage in der bis dahin größten Schlacht der Weltgeschichte. Vom 16. bis 18. Oktober 1813 wurden schätzungsweise 92.000 Soldaten getötet und Zehntausende verletzt.

Bereits ein Jahr nach dieser mörderischen Völkerschlacht entstand die Idee, ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen zu errichten. Nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz wurde das Denkmal gebaut und 100 Jahre nach Beendigung der Völkerschlacht eingeweiht.

Am 18. Oktober 1913 − genau 100 Jahre nach dem letzten Kampftag − fand die Einweihungsfeier unter der Anwesenheit des Deutschen Kaisers Wilhelm II. statt.

Den Anblick des Denkmals mit der gesamten dazugehörigen Außenanlage kann man nicht in Worte fassen. Über den unteren Eingang in das Monument wacht 11 Meter hoch der Erzengel Michael, der Schutzpatron des Deutschen Volkes und der Soldaten. Von der Krypta aus geht es in die Ruhmeshalle. Dort wird man von Ehrfurcht ergriffen.

Vier Steinfiguren, 9,5 Meter hoch, symbolisieren die deutschen Tugenden − Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft und Opferbereitschaft. Die gesamte Symbolik und die daraus resultierenden Botschaften der Figuren im Innen- und Außenbereich sind so allumfassend und daher hier nicht weiter erklärbar. Mit einem Fahrstuhl gelangt man in den oberen Bereich, in dem sich ein Außenrundgang befindet. Bereits dort hat man eine fantastische Aussicht auf Leipzig und Umgebung.

Die restlichen Stufen, ca. 180 über einen steilen und engen Wendelgang, führen dann zur Aussichtsplattform. Da angekommen, kann man nur staunen, wie viele Grünflächen es in und um Leipzig gibt. An diesem Tag konnte man eine weite Sicht genießen und dankbar sein, diesen Ausflug unternommen zu haben.

Bereits am 26. September 2021 trafen sich ca. 50 Hilfsdienstkräfte aus sieben verschiedenen Ak.-Bezirken am Völkerschlachtdenkmal im Rahmen der „Denk-Mal Kultour“. Auch hier war Ehrfurcht in der Ruhmeshalle zu bemerken. Über die Bedeutung der einzelnen Darstellungen der Statuen wurden rege Gespräche geführt. Es war schon 2021 ein schöner, erlebnisreicher Tag, der unvergessen bleibt.

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