In Dankbarkeit Gedenken wir Deiner – Fürst Bismarck.
Ein erneutes Hilfsdiensttreffen des XVIII. Ak.-Bezirkes am 1. April 2024 nahm den 209. Geburtstag Bismarcks zum Anlaß, um in ehrfürchtigem Gedenken und tiefer Verbundenheit an einen der größten Söhne Deutschlands zu erinnern. Ein Mann, der mit aufopferungsvollem unendlichem, aufreibendem, allumfassendem Fleiß 40 Jahre seines Lebens in den Dienst seines deutschen Vaterlandes stellte. Seiner außerordentlichen Tat- und Denkkraft verdanken sechzig Millionen Deutsche die neue Bundesverfassung, die wundervoll kompliziert und doch elastisch dem Eigenleben aller Einzelstaaten im Reich Raum gibt und gleichzeitig die strenge Einheit unseres Vaterlandes sichert. Bei seiner Rede als Kanzler im Reichstag am 6. Februar 1888 prägt Bismarck den Kernspruch: „Wir fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt“.
Im Mittelpunkt unseres Arbeitstreffens stand das kämpferische Leben und Wirken eines der größten Männer unseres Reiches, der wie kein Zweiter die Geschicke seines Vaterlandes zu lenken und zu leiten wusste. Zu Ehren seines 100. Wiegenfestes schreibt der Nassauer Bote:
Zu Bismarcks hundertstem Geburtstage.
Nicht Worte, mögen sie noch so klang- und stimmungsvoll geprägt werden, vermögen den 1. April, den hundertsten Geburtstag des Altreichskanzlers Fürsten Otto von Bismarck, so geziemend zu begrüßen, wie die Großtaten, die unser Volk in Waffen in diesem Kriegs- und zugleich Bismarckjahre vollbringt. Sie sind so unvergleichlich und so unvergänglich, wie das Wirken des großen Staatsmannes selbst einst gewesen. Keine würdigere Bismarckfeier kann es geben, als den Beweis, den die deutsche Nation zur hundertsten Wiederkehr des Bismarckgeburtstages erbringt, daß sie den eisernen Willen zum Siege besitzt, um das von Bismarck mitgeschaffene Werk der deutschen Einheit gegen eine ganze Welt von Feindschaft zu behaupten und das Schicksal des Deutschen Reiches für die Zukunft sicherzustellen. Der Name Bismarck und dieser Weltkrieg gegen das Deutschtum gehören zusammen. Dieser Krieg wird von den Gegnern der deutsche genannt. Mit gutem Recht. Denn darauf kommt es unsern Feinden in dem Kriege zu allererst an, zu vernichten, was das deutsche Volk durch Bismarck geworden ist: ein einiges großes freies Volk, das sich seinen Platz an der Sonne errungen hat, das sich über Bismarcks Zeit hinaus mit den Kräften des Geistes frei fortentwickelt, in voller Gleichberechtigung mit jedem anderen Großstaate. Bismarck hat nicht bloß das Deutsche Reich bauen, schmieden und hämmern helfen, sondern auch das deutsche Schwert hat er geschmiedet und geschliffen. Er hat das deutsche Volk gelehrt, mit denselben Mitteln, womit Einheit und Macht begründet, womit Kaiser und Reich hergestellt worden sind, das Gewonnene zu erhalten. Mit Blut und Eisen hat sich das deutsche Volk sein Recht auf Staats- und Weltgeltung erkämpft; mit Blut und Eisen muß unser Volk jetzt dieses Recht wider die, die es jetzt anzufallen wagten, nochmals durchsetzen. Dies hat Bismarck vorausgesehen. Er kannte unsere Neider und Feinde zu gut, als daß er wähnen konnte, sie würden unsre wunderbar wachsende Machtstellung fortan unangetastet lassen. An Bismarck großem Lebenswerk wollten sie in diesem Kriege Rache nehmen. Darum hat Bismarck in weiser Voraussicht das Schutz- und Trutzbündnis mit Österreich-Ungarn geschaffen. Darum hat er rastlos an unsrer Kriegsrüstung gearbeitet. Darum hat er bis an sein Lebensende gemahnt, diese schwertgewaltige Stärke durch die Einigkeit unüberwindlich zu gestalten. Vor 27 Jahren, in seiner letzten großen Reichstagsrede vom 6. Februar 1888, hat er das Wesen des Weltkrieges um das Deutschtum gekennzeichnet. Damals sagte er vorher, wie der Krieg, der nun gekommen, beschaffen sein werde, beschaffen sein müsse, wenn wir ihn siegreich bestehen wollten. Der Krieg, so erklärte er müsse mit der ganzen Wirkung und Wucht der Volkskraft geführt werden. Er müsse ein Krieg sein, mit dem alle, die ihn mitmachen, alle, die ihm Opfer bringen, kurz und gut die ganze Nation einverstanden sein. Es müsse ein Volkskrieg sein, der mit der Begeisterung geführt werde, wie der vor 1870, wo wir ruchlos angegriffen wurden. Solcher Krieg ist seit dem August vorigen Jahres Ereignis geworden; die ganze deutsche Nation in nie vorher gesehener Einmütigkeit, steht hinter dem Kaiser Wilhelm und unserem herrlichen Heere, fest entschlossen, diesen uns von Neidern und rachsüchtigen Nachbarn aufgedrungenen Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen. Uns umdroht eine Welt von Feinden. Englands ränkesüchtige Staatsmänner suchen immer neue Völkerschaften gegen das deutsche Volk in Wehr und Waffen zu bringen. Aber wir verzagen nicht! Wie Orgelton und Glockenklang rauscht um unser Ohr das stolze Bismarckwort: „Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nicht auf der Welt!“ Weil das deutsche Volk im Wesen des alten Recken aus dem Sachsenwald wie in einem Spiegel sich selbst sieht in seiner lebendig gewordenen konzentrierten Urkraft, darum ist heute der Name BISMARCK festfroh in aller Munde. Es klingt aus ihm heraus wie klirrende Pallaschhiebe und mutige Angriffsfanfaren. Mitten im opfervollen, blutigen Völkerringen feiern wir heute diesen erinnerungsvollen Geburtstag an unsern größten Staatsmann, an den treuen Warner und Eckart des deutschen Volkes. Alle Worte, die heute zu dieses Großen Gedächtnis gesprochen werden, klingen aus in das feierliche Gelöbnis; wir wollen würdige Erben einer großen Zeit sein! Wie ein schirmender Wall stehen wir um Bismarck großes Lebenswerk, das machtvolle geeinigte deutsche Reich, mit blitzenden Schwertern und furchtlosen, opferfreudigen Seelen; wir wollen dieses Werk schützen und schirmen mit unserm Blute, wir wollen es weiter ausbauen in die Höhe und Breite! Darum vorwärts in Gottes Namen! Durchhalten und nicht Verzagen! Kämpfen und siegen! Eisern die Faust, hell der Geist, groß die Seele und innig das Gottvertrauen!
Otto von Bismarck, 1. April 1815 − 1915
Aufrichtet sich verwundert der Herr vom Sachsenwald:
„Mir träumte, ein Jahrhundert sei just ich heute alt!“
Ein Faustschlag donnernd sprengte des Fürsten Sarkophag,
und in die Halle drängte der dämmerfrühe Tag.„Holla, welch Grollen, Dröhnen drang schütternd an mein Ohr,
Riß wohl das ferne Tönen vom Schlummer mich empor?
Ich kenne doch die Klänge u. deute sie im Nu −
Schier wird es mir zu enge in meiner Waldesruh!Deutschland muß wieder reiten durch Eisen und durch Blut,
Gesattelt stand beizeiten sein Rößlein fest und gut;
Sind einig wir beisammen, wir werden nie gefällt,
Und stände wild in Flammen auch wider uns die Welt.Wir haben Sie erduldet − gottlob, nun ist sie alt! −
Die Qual, als selbstverschuldet der Deutsche wenig galt.
Mitleidig halb, halb lachend sah uns das Ausland an,
Bis, sängescharf erwachend aus trägem Schlummerbann,Die stahlgefügten Schwingen der Königsadler reckt,
Mit Rauschen und mit Klingen die deutschen Schläfer weckt.
Das Mitleid ist geschwunden vor bitterem Feindesleid,
Bei unsrer Siege Kunden kehrt sich der Hohn in Neid.Dann kam das Kartenändern flink nach den Schlägen gleich,
Wir mußten erst erwerben ein völkerwürdig Los,
Euch, unsern jungen Erben, fiel´s fertig in den Schoß,
Drum gebet Gott die Ehre, der Großes hat getan,Und brauchet scharf die Wehre, denn vorwärts geht die Bahn.
Laßt hart die Völker rennen an Euern Schild u. Schaft,
Bis blutend sie erkennen die deutsche Riesenkraft.
Ob drohend hängt die Wolke, die Sonne siegend steigt −„Heil meinem deutschen Volke!“ − Der Seher sinnend schweigt.
Still Geisterhand bedeckte des Recken Totenschrein;
Der alte Held sich streckte und schlummert wieder ein.Georg von Rohrscheidt
Die anschließende Diskussion sowie die Aufgabenverteilung und die Erläuterungen der nächsten wichtigen Schritte unseres XVIII. Ak.-Bezirkes auf dem Weg zur Restauration unseres Reiches bildeten einen weiteren Schwerpunkt dieses Treffens. Unterstrichen wurde dabei mehrfach die Aussage, seine Kraft ins TUN zu stecken und nicht mit vielen Reden zu verschwenden. Getreu unserem Vorbild Bismarck, der dies Zeit seines Lebens stets in angemessener Weise getan hat. Aufkommende Fragen wurden sehr sach- und fachkundig durch den Ak.-Bezirksleiter beantwortet.
Eine Hilfsdienstkraft, die kürzlich ihre Orientierungsstufen abgeschlossen und die Grundausbildung erfolgreich bestanden hatte, wollte an diesem so denkwürdigen Tag und zu unserer aller Freude gern ihren Eid ablegen. Zur feierlichen Eidesleistung erklang die Kaiserhymne „Heil dir im Siegerkranz“. Jede Hilfsdienstkraft war zutiefst berührt − ein Moment der geistigen Einkehr und der Erinnerung an die eigene Eidesleistung sowie an diesen denkwürdigen Tag − Bismarcks Geburtstag.
Nach einer Kaffeepause in sehr gemütlicher und wohnlicher Atmosphäre mit selbstgebackenem Kuchen und leckerem Allerlei erfolgten weitere Aufgabenzuweisungen sowie eine kurze Schulung bzgl. der anstehenden Leiterprüfung eines Meldestellenleiters. Es konnte festgestellt werden, beim heutigen Arbeitstreffen viele neue Eindrücke sowie Erkenntnisse gewonnen zu haben. Vor dem Abschluß des Treffens wurde nochmals an die überragende Persönlichkeit Bismarcks in Dankbarkeit und Ehrfurcht erinnert.