Der Volkstrauertag wird immer zwei Wochen vor dem 1. Advent abgehalten und fällt im Jahr 2022 auf den 13. November. Er sollte bereits in der illegitimen Weimarer Republik im Jahr 1919 in Leben gerufen werden, um der Millionen gefallenen deutschen Soldaten des bis heute andauernden Weltkrieges zu gedenken. Doch selbst nach jahrelangen Bestrebungen des Vereins „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“, ihn reichsweit als gesetzlichen Feiertag eintragen zu lassen, konnte mit den Politdarstellern keine Einigung erwirkt werden. Erst im Jahr 1952 wurde seitens der BRD eine Empfehlung an die sogenannten Bundesländer ausgesprochen, den Volkstrauertag gemeinschaftlich an oben genanntem Termin auszutragen. Bis heute hat die Verwaltung kein geltendes Gesetz über den Volkstrauertag erlassen.

Letztendlich ist es für uns Deutsche nicht wichtig, ob irgendwo ein illegitimes Gesetz geschrieben steht, an dem wir unserer Ahnen gedenken dürfen. Wir tragen sie stets bei uns im Herzen und würdigen ihrer jeden Tag. Dennoch trafen auch wir uns an besagtem 13. November, um in Gemeinschaft ein Lichtlein brennen zu lassen auf daß sie niemals in Vergessenheit geraten mögen.

Vier Kameraden fanden sich in Hessens Hauptstadt Darmstadt ein und nahmen den Volkstrauertag zum Anlaß, der verstorbenen Landesfürsten und deren Familienmitgliedern zu gedenken. Ein Spaziergang auf der Rosenhöhe führte sie zum Grab der kleinen Prinzessin Elisabeth, der ersten und einzigen Tochter Großherzog Ernst Ludwigs und dessen erster Gemahlin Victoria Melita von Edinburgh, die im Kindesalter von nur acht Jahren dem Tod durch Typhus zum Opfer fiel.

Dicht bei ihr liegen ihr Vater, dessen zweite Ehefrau Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich und deren gemeinsamer Sohn Georg Donatus.

Viele weitere Familienmitglieder finden im alten und neuen Mausoleum ihre letzte Ruhestätte.

Unweit der Rosen- liegt die Mathildenhöhe, auf der neben dem zum Gedenken an das Ehebündnis Ernst Ludwigs mit Eleonore errichteten Hochzeitsturm die Russische Kapelle zu finden ist.

Deren Bau wurde vom russischen Zar Nikolaus II. in Auftrag gegeben. Er war zudem der Gemahl von Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt, einer Schwester Ernst Ludwigs, besser bekannt als Zarin Alexandra. Mit ihr, ihrem Ehemann und deren fünf Kindern endet die Linie der Romanow, die am 17. Juli 1918 in Jekaterinburg auf grausamste Art ausgelöscht wurde. Auch sie sind ein Opfer des sinnlosen fortwährenden Krieges, der die gesamte Welt umspannt.

Mögen ihre Seelen Frieden finden.