20. Hilfsdiensttreffen in der Region München.
Am Sonntag, den 27. November 2022, haben sich die Hilfsdienstkräfte des I. Bayerischen Ak.-Bezirks zum letzten Hilfsdiensttreffen des Jahres 2022 in München eingefunden. Nachdem wir beim letzten Mal noch einen „goldenen Oktober“ genießen durften, mussten wir dieses Mal, genau vier Wochen später, mit winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt Vorlieb nehmen.
Initialer Treffpunkt war der Wiener Platz, der nach der angrenzenden Inneren Wiener Straße benannt ist, die im 19. Jahrhundert der Beginn der Verbindungsstraße von München in das österreichische Wien war. Seit 1889 wird auf diesem Platz der Wiener Markt, einer von vier ständigen Münchener Lebensmittelmärkten, abgehalten.
Auf dem Programm stand dieses Mal ein Spaziergang durch die Maximiliansanlagen mit darauffolgender Einkehr in ein Gasthaus. Ausgehend vom Wiener Platz führte uns der Weg zunächst zum nahegelegenen Maximilianeum, einem monumentalen Nationalbau, dessen Grundstein im Jahr 1857 vom bayerischen König Maximilian II. gelegt wurde. Der Begriff Maximilianeum beinhaltet zweierlei: Das Bauwerk selbst und die Studienstiftung. Der Errichtung des Bauwerks ging der Plan Maximilians II. voraus, einen Nationalbau zur Hebung des monarchischen nationalen Volksgeistes errichten zu lassen. Die Stiftung Maximilianeum wurde von König Maximilian II. im Jahre 1852 ins Leben gerufen, um begabte Studenten mit freier Unterkunft und Verpflegung zu unterstützen. Seit 1876 beherbergt das Maximilianeum die gleichnamige Stiftung, in deren Besitz sich das Gebäude auch befindet.
Von dort aus ging es dann einen Steinwurf entfernt in die Maximiliansanlagen. Im Jahr 1857 sollte nach Beauftragung durch König Maximilian II. auf dem rechten Isarufer zwischen Haidhausen und Bogenhausen ein Fußweg mit begleitenden Pflanzungen angelegt werden. Daraus entstand bis 1861 der seit 1897 als Maximiliansanlagen bezeichnete 30 ha große Park. Durch den Park führte uns der König-Ludwig-Weg zu unserer wohl interessantesten Station dieses Treffens - dem Denkmal zu Ehren des Bayerischen Königs Ludwig II., Sohn von König Maximilian II. Die überlebensgroße Bronzefigur des Königs wurde erst im Jahre 1967 errichtet. Nach unserem Gruppenfoto ging es weiter zum nahegelegenen Friedensdenkmal. Das auf der Prinzregent-Luitpold-Terrasse stehende und am 16. Juli 1899 eingeweihte Denkmal erinnert an das 25-jährige Jubiläum des Friedensschlusses nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871. Die goldene Figur an der Spitze, allgemein als Friedensengel bezeichnet, ist als goldener Friedensgenius der krönende Abschluß des Denkmals. Bei einem Rundgang um das Denkmal herum haben wir uns die zwölf Porträtreliefs herausragender zeitgenössischer Persönlichkeiten angesehen. Allen voran der Deutschen Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II., des Reichskanzlers Otto von Bismarck, der Bayerischen Könige Ludwig II. und Otto sowie Prinzregent Luitpold.
Vom Friedensdenkmal aus haben wir uns wieder entlang dem rechten Isarufer vorbei an den Isar-Kaskaden, einem stufenförmigen Flußverlauf, auf den Rückweg begeben. Auf Höhe des Maximilianeums und in Sichtweite die Kuppeln des Deutschen Museums haben wir noch über die Maximiliansbrücke die Isar überquert.
Zurück am Wiener Platz und in freudiger Erwartung, sich nun wieder aufwärmen zu können, kehrten wir in ein traditionell bayerisches Gasthaus ein. In vertrauter Runde unterhielt man sich noch angeregt und erledigte noch einige Formalitäten des Meldestellenwesens. So wurde unter anderem einer neuen Hilfsdienstkraft die Vaterländische-Hilfsdienst-Plakette überreicht. Unser Angebot, am Informationstisch des Gasthauses die Visitenkarten des vaterländischen Hilfsdienstes auszulegen, wurde wohlwollend und dankend angenommen. Bei einer zünftigen Mahlzeit ließen wir diesen wahrhaftig königlich bayerischen Tag ausklingen.