Am 10. Februar 2024 fand in der Hütte „Friedrichstreue“ ein Hilfsdiensttreffen des XXI. Ak.-Bezirks statt. Zu Beginn des Treffens konnten erfreulicherweise zwei Hilfsdienstkräfte für besondere Leistungen geehrt werden: Ein Meldestellenleiter hat die anspruchsvolle Prüfung erfolgreich bestanden, eine weitere Hilfsdienstkraft durfte aufgrund besonderer Leistungen in einer internen Organisationseinheit die bronzene Ehrennadel entgegennehmen. Eine weitere Interessentin hat sich freiwillig zum Hilfsdienst gemeldet und ward herzlich in die Schicksalsgemeinschaft aufgenommen.

Den Höhepunkt des Tages bildete ein kurzer Vortrag, der sich mit bemerkenswerten Zitaten um und zu dem Beginn des Weltkrieges sowie mit der Novemberrevolution 1918, dem Schicksalstag der Deutschen, beschäftigte. Zumal Wissen Macht ist, daraus das Bewußtsein zu Taten erwächst, möchten wir an dieser Stelle einen Auszug aus dem Buche „Das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothring) Nr. 145, Band I“ zu den Ereignissen im August 1918 geben, die die Vorbedingungen für den drei Monate späteren gewaltsamen Putsch schufen: „Der Gegner sagt und schreibt in seinen massenhaft von Fliegern abgeworfenen Flugblättern, daß er es nicht so schlimm mit uns meine, wir müßten nur vernünftig sein und vielleicht auch auf dies und jenes, was wir erobert haben, verzichten. Dann würde alles rasch wieder gut werden. Und wir könnten in Frieden weiter leben, im ewigen Frieden der Völker. Für den Frieden im Inneren der Heimat würden dann neue Männer, neue Regierungen sorgen. […] Der Soldat meint, daß der Gegner doch nicht all das erlügen kann, läßt sich vergiften und vergiftet andere.

General Ludendorff schreibt: Der auf das Schlachtfeld entsandte Generalstabsoffizier hatte mir den Zustand der von dem Angriff am 8. an der Stelle getroffenen Divisionen derart geschildert, daß ich tief betroffen war. […] Ich hörte von Taten glänzender Tapferkeit, aber auch von Handlungen, die ich, ich muß es offen aussprechen, in der deutschen Armee nicht für möglich gehalten habe […] Einer frisch und tapfer angreifenden Division wurde von zurückgehenden Truppen ‚Streikbrecher‘ und ‚Kriegsverlängerer‘ zugerufen. […] Nun stand es fest: Streikbrecher − Kriegsverlängerer hatte man gerufen! Wagt ihr es noch immer, ihr Verbrecher am deutschen Volk, den ‚Dolchstoß von hinten‘ zu leugnen? Wagt ihr noch die militärischen Führer für das Unglück verantwortlich zu machen, das ihr selber über Deutschland brachtet?“

Es ist offenkundig, wie gutmeinende Deutsche aufgrund der Propaganda der feindlichen Kräfte im In- und Ausland in die Falle liefen und endlich bitter erfahren mußten, was mit den verheißungsvollen Botschaften wirklich gemeint war. Genug an dem − wir sind heute hier, um die Fehler der Altvorderen nicht zu wiederholen, den Krieg zu beenden und die Handlungsfähigkeit des deutschen Staates wiederherzustellen, die ihm in jenen Novembertagen des Jahres 1918 gewaltsam entzogen wurde.