Hilfsdiensttreffen am Schicksalstag der Deutschen.

An jenem 9. November 2024 jährte sich der gemeinsam durch fremde Mächte und Sozialisten orchestrierte Staatsumsturz zum 106. mal. An einem solchen Tag ein Hilfsdiensttreffen zu veranstalten, mag gemischte Gefühle vermitteln, aber gerade an diesem Datum kann und sollte man sich auf Werte rückbesinnen, die der Nation verloren gingen. So gab sich eine Hilfsdienstkraft aus dem XXI. Ak.-Bezirk darein, sorgfältig aus Zeitdokumenten gesammelte briefliche Korrespondenzen den Teilnehmern vorzustellen, aus denen unzweifelhaft hervorgeht, wie höflich und sittlich der Umgang war. Wir wollen im Folgenden zwei Auszüge einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, das seinerzeit gehobene und respektvolle Miteinander der Vergessenheit entreißen.

Der erste Teil ist der Dank eines jungen Mädchens an ihren Lehrer:

Hochgeehrter Herr Lehrer!
Ich teile Ihnen hierdurch erfreut mit, daß ich am 15. August eine Stelle als Kontoristin bei einer sehr guten Firma erhalten habe. Das Anfangsgehalt beträgt 40 Mark und die Arbeitszeit ist von ½ 9 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags mit beliebigen Pausen. […] Ihnen aber danke ich für den guten Unterricht, den Sie mir drei Jahre hindurch erteilt haben.
Mit vielen Grüßen verbleibe ich
Ihre dankbare Schülerin Margarete Schneider.

Nachfolgend ein Dankesschreiben mit einer freundlichen Kritik bezüglich einer Zensur durch einen Vater an die Schule:

Hochgeehrter Herr Rektor!
Gelegentlich der Entlassung meiner Tochter Elisabeth sage ich auch diesmal meinen besten Dank für die gehabten Mühen sowohl dem Herrn Rektor wie den Herren Lehrern. Es dürfte ja diesesmal das Entlassungszeugnis nicht so gut ausgefallen sein, wie bei meiner älteren Tochter Amalie; unser Lieschen ist darum auch recht niedergeschlagen ob des im allgemeinen gerade nicht schlechten, jedoch nur mittelmäßigen Zeugnisses.
Nur etwas möchte ich bemerken. Im Rechnen erscheint mir die Zensierung „ziemlich genügend“ nicht das rechte zu treffen, denn in ihrem letzten Rechenheft zensierte Herr Lehrer Pauli ihre Arbeiten zehnmal mit gut, dreimal mit zl. Gut, dreimal genügend, und nur einmal mit zl.-genügend.
Obwohl ich nun nicht annehmen kann, dass dies absichtlich geschehen ist, so glaube ich doch, daß es bei der recht lang andauernden Anhänglichkeit der Kinder an ihre Lehrer von gutem Einfluß sein dürfte, wenn beim Abgangszeugnis, das ja für die Kinder, für ihre Zukunft, von nicht zu unterschätzendem Einfluß ist, in der gerechtesten Weise verfahren wird.
In der Erwartung, meine vorstehenden Zeilen nicht übel deuten zu wollen, verbinde ich nochmals bei dieser Gelegenheit mit besonderer Empfehlung für die Herren Lehrer meinen besten Dank.
Mit vorzüglicher Hochachtung, Adolf Richter, Metallschleifer.

Den Abschluß und Höhepunkt des Treffens bildeten zwei Ehrungen von Männern aus dem II. Bayrischen Ak.-Bezirk für ihre außerordentlichen Leistungen. Behufs dessen, wanderten ein paar Hartgesottene zu einem Denkmal, in der früh einsetzenden Dämmerung, und die Geehrten empfingen ihre wohlverdienten Auszeichnungen unter den zufriedenen Blicken der Statuen von Bismarck und Moltke im nebelumhüllten Pfälzer Bergland.

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