Ein ganz besonderer Tag für den Frieden.
Für den heutigen Tag wurde ein ganz besonderer geschichtsträchtiger Ort ausgewählt. Das „Sieges- und Friedensdenkmal“ in Edenkoben, eingebettet im Pfälzerwald, welches als Symbol der Einigkeit der Deutschen Völker, des Sieges im Deutsch-Französischen Krieg und den durch die Reichsgründung entstandenen Frieden steht.
Der Standort dieses Denkmals auf dem Werderberg wurde damals aufgrund zweier Gesichtspunkte ausgewählt. Zum einen liegt er in einer Linie mit der Rietburg, der Ludwigshöhe und dem Kropsberg und zum anderen konnte man das Leuchtfeuer des Sieges über die Franzosen, das in Straßburg entzündet wurde, sehen.
Als Symbol der Einigkeit der Deutschen Völker wurden in der Kuppel des Monumentes die Wappen aller Bundesstaaten unter dem Banner des Reichsadlers zusammengefaßt. Auch die vorstehende Reiterfigur eines Jünglings, der einen Ölzweig in Richtung Himmel streckt, soll sinnbildlich für den Frieden im Lande und über die Grenzen hinaus dienen.
In diesem Zusammenhang wurde in einer Rede über die Zielstrebigkeit Otto v. Bismarcks und Seiner Majestät Wilhelm I. berichtet, welche einen großen und wichtigen Teil zum Sieg über die Franzosen beitrug. So war diesen Persönlichkeiten bereits vor der Reichsgründung klar, daß Österreich-Ungarn einen Krieg provozieren wollte und auch würde. Dies führte zu dutzenden Parlamentsdebatten im preußischen Staat mit dem zentralen Thema der Erhöhung des Budgets der preußischen Armee. Auch hier waren es Parteien, die diese Debatten gefühlt ins Unendliche ziehen wollten, allen voran die Fortschrittspartei, welche klarstellte, daß man einer Budgeterhöhung zwar zustimmen würde, dies jedoch nur unter der Voraussetzung, daß man ihr im Parlamente mehr Macht einräumte. Hierbei gilt zu erwähnen, daß trotz des drohenden Krieges Parteien mehr an der eigenen Macht interessiert waren als am allgemeinen Wohl. Dies galt damals wie auch heute.
Kurzum beugten sich König und Minister den Forderungen nicht und stärkten und vergrößerten das Heer ohne jedwede zusätzliche Zuwendung, was gelinde ausgedrückt ein wichtiges Puzzleteil für den kommenden Frieden und die Reichsgründung war.
Gerade diese Zielstrebigkeit unserer Ahnen lebt eine Hilfsdienstkraft in der neuen Zeit Tag für Tag. Egal was zu tun ist und wo, sie tut es. Zu Ehren dieser Zielstrebigkeit wurde besagte Hilfsdienstkraft am heutigen Tage die bronzene Ehrennadel des vaterländischen Hilfsdienstes für ihr unermüdliches und aufrechtes Tun verliehen. Eine Ehrung für den Weg in Richtung Frieden und Freiheit.
Vor der Kulisse des Denkmals trafen Teile der Deutschen Völker am heutigen Tag zusammen; neben ortsansässigen Bayern waren Badener, Hessen, Preußen und Sachsen zugegen. Neben zwei freiwilligen Meldungen zum vaterländischen Hilfsdienst sowie einer Glaubhaftmachung der Staatsangehörigkeit in einem Bundesstaat konnten auch zwei Eidesleistungen durch einen Bayern und einen Sachsen bezeugt werden.
Dieser Moment an diesem geschichtsträchtigen Ort rührte nicht nur die ein oder andere Hilfsdienstkraft zu Tränen, sondern ließ Passanten, die das Denkmal als Ausflugsziel besuchten, staunend zuhören, sodaß sich nach der Eidesleistung interessante Gespräche über Krieg, Staat, unseren Weg und den daraus resultierenden Weltfrieden ergaben.
Der Sachse selbst stellte ganz klar heraus welchem Bundesstaat er zugehörig ist und so bat er darum, dass die Flagge des Königreichs Sachsen ebenfalls auf dem beliebten Gruppenbild wehen sollte. Dieser Verbundenheit zum eigenen Staat kam man selbstverständliche nach und so wehte zum Abschluss eines erfolgreichen Treffens eine Flagge des Königreiches Sachsen in Mitten von Bayern, Preußen, Hessen, Sachsen und Badenern.
Der Weg wird geebnet und wir werden ihn gehen, einig und gemeinsam für Thron und Reich, Frieden und Freiheit.