Hermann Löns.

Die Pflege der Gedenkstätten ist ein Teil zur Bewahrung unserer Geschichte und so machten sich am 10. April Hilfsdienstkräfte aus dem Landratsamtsbezirk Königsee auf den Weg zu dem im oberen Schwarzatal gelegenen Rosenberg. Mit einem kleinen Arbeitseinsatz wurde nun der hier gelegene Gedenkstein des Heidedichters Hermann Löns von Laub und Nadeln des vergangenen Winters gereinigt.

Hermann Löns erblickte am 29. August 1866 in Culm in Westpreußen das Licht der Welt. Mit seiner Familie wohnte er bis 1883 in Deutsch Krone in Westpommern. Dort besuchte er die Schule am Rande der Tucheler Heide. 1884 zieht die Familie nach Münster in Westfalen, wo Hermann das Abitur erlangt. Daraufhin beginnt er in Greifswald zu studieren, wechselt jedoch später nach Göttingen. Das Studium wird abgebrochen und er kann als Journalist in Hannover arbeiten. Er beginnt Gedichte zu schreiben. Später wird er damit erfolgreich und schreibt für mehrere Tageszeitungen und ab dann auch als Buchautor. Hermann Löns zieht nach Bückeburg und arbeitet dort als Chefredakteur der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung.
1909 erscheint sein Werk „Der letzte Hansbur“. Er kehrt nach Hannover zurück und arbeitet als freier Schriftsteller. Die Romane „Der Wehrwolf“, „Dahinten in der Heide“ und „Das zweite Gesicht“ werden von Ihm verfasst. 1914 meldet sich Hermann Löns freiwillig zum Militärdienst an die Front des Ersten Weltkriegs. Er führte ein Kriegstagebuch, welches später (1986) in einem amerikanischen Archiv auftaucht. Am 27. September 1914 stirbt Hermann L. an der Front bei Loivre in der Nähe von Reims in Frankreich.

Die erste Strophe aus einem seiner Gedichte.

April

Laut flötet der Wind durch den Haselnußstrauch,
Schneeflocken durchwirbeln den Hain,
Bald Hagel, bald Regen und eisiger Hauch,
Bald lachendster Lenzsonnenschein.
Ich weiß ja, daß kurz dieser Sonnenblick dauert,
Daß Hagel und Regen und Schneefall schon lauert.
Und Nordwinds erstarrendes Wehn,
Und dennoch mich freudige Hoffnung durchschauert,
Es ist ja so schöne, ja so frühlingshaft schön.

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